Stationäre Hospize / Tageshospize
Stationäre Hospize bieten ein betreutes Zuhause für Menschen, die an einer unheilbaren Erkrankung leiden. Die Betroffenen erhalten ganzheitliche palliative Pflege und Begleitung. Individuelle Zuwendung ist für das Leben bis zuletzt besonders wichtig.
Selbstbestimmung, Achtung der Persönlichkeit sowie Wahrung der Individualität sind oberstes Gebot. Ebenso die Einbeziehung Angehöriger und Freunde; in vielen stationären Hospizen stehen Gästezimmer zur Verfügung.
Versorgung und Begleitung erfolgen durch ein multiprofessionelles Team: Fachkräfte der palliativen Pflege, Sozialarbeiter und Ehrenamtliche MitarbeiterInnen sind direkt vor Ort; Ärzte, Therapeuten, Seelsorger etc. kommen aus bestehenden, regionalen Netzwerken hinzu.
Die Finanzierung eines Hospizplatzes erfolgt durch die Pflege- und Krankenkassen, 5% der Kosten finanzieren die Hospize selbst über Spenden.
Einen Überblick und wichtige Informationen über das Leben im Hospiz finden Sie in dieser PDF-Datei.
Ein Hospiz nimmt Sterbende in ihren letzten Monaten, Wochen oder Tagen auf. Gerade für jene, die allein sind, ist es ein Ort, wo sie sich noch einmal zu Hause fühlen können. Wir sprechen im Hospiz übrigens nicht von Patienten. Die Menschen, die dorthin kommen, sind unsere Gäste. Gäste, denen die [verbleibende Zeit] erleichtert und so angenehm wie möglich gemacht werden [soll]. Ohne unnötige Technik aber mit viel menschlicher Nähe. Sie sollen so lange es irgend geht möglichst schmerzfrei oder wenigstens schmerzarm am Leben teilhaben. [..] Die Angehörigen sind jederzeit willkommen und können – wenn sie das möchten – auch im Haus übernachten. Entscheidend ist, was die Sterbenden wollen und wünschen. Dies wird mit dem gesamten Team, also auch den Ehrenamtlichen, dem Sozialdienst, der Seelsorge und den Angehörigen besprochen. (Christian Schirmer in: Sterben dort, wo man zu Hause ist)
An einigen Orten im Land Brandenburg gibt es mittlerweile auch Tageshospize, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, pflegende Angehörige zu entlasten. Hier wird sowohl die medizinische und pflegerische Versorgung gewährleistet bzw. angewandt, die zu Hause nicht möglich ist, als auch eine Möglichkeit zum Austausch mit Anderen sowie zu Gesprächen mit Psychoonkologen oder Seelsorgern geboten. Nach Absprache sind meist auch ergänzende Therapien möglich.